Leinen Fasern
Leinen hat so etwas angenehm Altmodisches. Und manchmal auch Rotweinflecken. Apropos altmodisch: Seit dem späten 19. Jahrhundert wurde Leinen in der Textilindustrie fast völlig durch die Baumwolle verdrängt. Seit dem Ende des 20. Jahrhunderts jedoch gewinnt das gute alte Leinen aber als ökologische Naturfaser wieder an Bedeutung.
Leinen hat Eigenschaften, die, wenn man sie so liest, eher zu einem High-Tech-Garn passen würden: die Leinenfaser ist glatt und das Gewebe daraus schließt wenig Luft ein, ist daher flusenfrei. Es ist von Natur aus bakterizid, antistatisch und schmutzabweisend. Als Kleidungsstück getragen, nimmt Leinen bis zu 35 % Feuchtigkeit auf und tauscht diese Feuchtigkeit auch schnell mit der Umgebungsluft aus, wirkt somit kühlend, im trockenen Zustand aber auch wärmend. Zudem ist es reißfest und hat natürlichen Glanz und Stärke. Leinen ist ein High-Tech Stoff Made by Mutter Natur.
Die Leinenfaser wird aus den Stängeln der Flachspflanze gewonnen, die im Unterschied zur Baumwolle für ihre Kultivierung nur auf wenig Chemikalieneinsatz (Dünger, Pestizide) angewiesen ist. Leinen ist die einzige Naturfaser, die in kontrolliert biologischer Qualität aus heimischem Anbau (Westeuropa) auf dem Markt ist und die ohne großen technischen Aufwand hergestellt werden kann. Also: Leinen los.