Chemikalien in Outdoor Bekleidung
Schädliche Chemikalien in Outdoor Bekleidung
Elkline kennt das Problem seit langem und handelt ohne Wenn und Aber
Hamburg, 24.09.2019 - Jetzt ist es also raus: laut einer unveröffentlichten Studie des Robert Koch-Instituts weisen nahezu alle Kinder und Jugendliche Plastikinhaltsstoffe im Körper auf.[1] Viele davon werden als gesundheitsschädlich erachtet, wobei besonders die in Funktionskleidung häufig verwendete Perfluoroktansäure und andere Chemikalien aus der PFC-Gruppe seit langem im Fokus der Forschung stehen. PFOA, so die Abkürzung, ist in Tierversuchen als krebserregend und fruchbarkeitsschädigend erkannt worden – und zwar in einem so alarmierenden Maße, dass die EU ab 2020 ein Verbot der Substanz verfügt hat.
Für uns bei Elkline ist klar, dass wir uns dazu äußern müssen, weil wir eben auch – wenngleich nicht nur – Outdoorbekleidung verkaufen. Und das Erste, was wir dazu sagen ist: Wir kennen das PFOA- bzw. PFC-Problem seit langem und haben bereits 2011 damit begonnen, Lösungen für unsere Produkte zu suchen. Das hat nix mit Besserwisserei zu tun, sondern mit Überzeugungen: Machen, nich‘ schnacken.
Gefragt haben wir uns natürlich sofort: Wo haben unsere Produkte Verbesserungspotenzial im Bereich des Chemikalien- und Umweltmanagements, das sich auch maßgeblich auf die Humanökologie auswirkt? Für Elkline war schnell klar, dass die PFC-Ausrüstung unserer wasserabweisenden Jacken die Hauptherausforderung darstellte.
Grundsätzlich haben wir uns also erst einmal Gedanken darüber gemacht, welche realistischen Anforderungen eigentlich ans Produkt gestellt werden, um dann halt nur so viel „Funktion“ zu integrieren, wie eben nötig. Da Elkline keine Jacken für die Arbeit auf einer Bohrinsel herstellt, reicht es aus, Produkte zu entwickeln, die einfach nur vor Wind und Wetter schützen und in denen man sich draußen wohlfühlt. Deshalb haben wir für Elkline das Konzept entwickelt: „So wenig Chemikalien wie möglich, und nur so viele wie wirklich nötig“.
Also hat sich Elkline 2011 auf die Suche nach einer ökologischen Alternative zur PFC-Technologie begeben. Dabei sind wir auf einen Partner gestoßen, der sich gefragt hat, warum das Federkleid von Wasservögeln nicht nass wird und warum diese Art von Wasserabweisung in der Natur ohne perfluorierte Verbindungen funktioniert. Das Funktionsprinzip wurde erforscht und in eine technische Lösung übertragen. Die Grundidee beruht auf dem Einsatz von hoch verzweigten Polymeren, deren verästelte Struktur sich von Vorbildern aus der Natur ableiten lässt. Das Ergebnis war die damals neue fluorkarbon- und paraffinfreie Ausrüstung BIONIC-FINISH® ECO, die erstmalig ab Frühjahr/Sommer 2013 auf den Elkline Outdoor- und Softshelljacken zum Einsatz kam.
Auf diese Weise ist es uns schon damals gelungen 100% der eingesetzten wasserabweisenden Ausrüstung PFC-frei zu halten. Selbstverständlich überprüfen wir auch heute noch, und eigentlich mehr denn je, die Materialien, aus denen unsere Produkte gemacht werden. Das führt zum Einsatz von recycelten Materialien genauso wie zu immer stärkeren Zertifizierungen entlang der Produktionskette und, ganz klar, zur Verwendung von immer mehr Bio-Baumwolle.
Wir von Elkline haben uns Aufgrund unserer Firmenhistorie schon immer der Umwelt verpflichtet gefühlt. Wir sind davon überzeugt, dass Nachhaltigkeit verdammt nochmal kein hohles Buzzword sein darf, sondern schleunigst von so vielen wie möglich Menschen aufrichtig gelebt werden muss. Und von Firmen. Sonst vergiften und ersäufen wir uns selber. Klingt horrible, wird aber immer klarer. Und bilde sich bitte niemand ein, dass es den „großen Wurf“ geben wird, der alles gut macht. Das einzige, was Wirkung erzielt ist, unser gemeinsames Handeln als verantwortliche Individuen: kleine, aber unendlich viele, Schritte in Richtung Nachhaltigkeit! (Sorry für die Heftigkeit, aber wenn man bedenkt, worum es geht...)
Euer Elkline Team
[1] Siehe Artikel in Spiegel-Online aus der 37. Kalenderwoche 2019 „Weichmacher und PFOA fast alle Kinder mit Gesundheitskritischen Chemikalien belastet.“